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Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise –… durch das “www” in Gott verbunden …

Die Tageslosung zum Ostersonntag 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch und dazu eine Einladung:

„Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“ Mit dem traditionellen Osterruf grüße ich Sie und Euch Ostersonntag 2020.

Die Losung für heute steht im Propheten Jesaja, Kapitel 60, Vers 2. Entstanden in dunkler Zeit lädt sie ein, den Blick zu haben und sich von Gott stärken zu lassen:

„Siehe, Corona, äh nein, … siehe Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“

Und der neutestamentliche Text aus dem Osterevangelium nach Markus, Kapitel 16, Vers 2-4: „Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus und Salome kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war.“

Heute keine Auslegung, dafür eine Einladung dem folgenden link zu folgen.

Dazu einleitend: „Ostern 2020 in Zeiten von Corona, wenn wir keinen gemeinsamen Gottesdienst feiern können, dann sind wir eben durch das www in Gott verbunden. Ein feierlicher Ostergottesdienst mit aktuellen Bezügen, klassischer und moderner Musik, Mitbeteiligung durch Prädikant*innen der Kirchengemeinde. An manchen Stellen mit “heißer” aber liebevoller Nadel gestrickt und in der Hoffnung und Gewissheit, dass Gott auch am Küchentisch oder in Wohnzimmern erfahrbar wird und Auferstehung geschieht. Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden! Herzliche Einladung zum mitbeten, mitdenken und mitsingen. Gerne können sie uns im Anschluss auch eine konstruktive Rückmeldung geben. Bleiben sie behütet, ihr Pfarrer Heiko Poersch mit Team.“

Und hier noch der link: https://deingottesdienst.de/evangelische-kirche-dudweiler-herrensohr/.

Es reicht, wenn Sie in ihrem Browser (das Computerprogramm zum Betrachten von Webseiten auf ihrem Smartphone, PC …) “deingottesdienst.de” eingeben und danach die Seite der Ev. Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr besuchen. Dort können Sie den link zum Gottesdienst aktivieren. Wir starteten zur gewohnten Gottesdienstzeit um 10.00 Uhr. Der Gottesdienst ist aber auch danach jederzeit abrufbar.


Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – heute mit Gedanken zum Thema Vorschriften unter Corona

Die Tageslosung zum 16. April 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Die Tageslosung steht wieder einmal im Propheten Jesaja. Im 5. Kapitel, Vers 21:

„Weh denen, die weise sind in ihren eigenen Augen und halten sich selbst für klug!“

Und der Lehrtext aus dem 1. Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde im griechischen Korinth Kapitel 2, Vers 12:

„Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist.“ 

Aus gegebenem Anlass aktuelle Gedanken zum Thema Vorschriften unter Corona. Ich denke alle Menschen „guten Willens“ sehen ein, dass zur Verzögerung der Pandemie gewisse Verhaltensänderungen und Abstandsgebote nötig sind. Aber viele Menschen fragen sich auch wie lange diese noch aufrechterhalten werden müssen, was wirklich sinnvoll ist und ob vor lauter Verboten nicht auch unser ganz normaler Menschenverstand entmündigt wird? Bei dem, was gestern verkündet wurde, habe ich den Verdacht, dass wir unser gesamtes Handeln der Vormacht des Marktes unterordnen und gleichzeitig unser soziales Leben über das notwendige Maß hinaus beschnitten wird. Ich frage mich schon, warum ich jetzt wieder shoppen gehen soll, aber gleichzeitig ein Gottesdienst unter Wahrung des Abstandsgebotes verboten bleibt und warum meine Kirchenleitung nicht lauter gegen diese Einschränkung von Artikel 4 unseres Grundgesetzes, die Religionsfreiheit, protestiert.

Bei dem Theologen und Pazifisten Ulrich Schaffer lese ich in seinem Büchlein Grundrechte auf Seite 88f:

Du hast das Recht, zu fragen. Auch die peinlichen Fragen, hinter denen sich der Krebs der Gesellschaft versteckt und entwickelt.

Du darfst fragen wie ein Kind, unbefangen, direkt, ohne Vorbehalte, sehnsüchtig nach Einsicht. Oder du darfst kritisch, forschend und freilegend fragen. Du darfst dich fragen, du darfst die anderen fragen. Keine Frage ist dumm, wenn sie echt gefragt ist und nicht, um den anderen zu fangen.

Unsere Entwicklung ist aufgebaut auf forschenden Fragen und auf der Suche nach letzten Wahrheiten und dem Zusammenhang der Dinge.

Wenn wir uns selbst fragen, betrügen wir uns weniger, wir werden echter und leben nicht in den Illusionen, die wir so gerne aufbauen.

Wenn wir einander fragen, lernen wir uns gegenseitig verstehen und werden weniger richten. Wenn wir fragend in die Welt gehen, wird sie uns mit Einsichten bereichern, die wir sonst nicht gefunden hätten.

Du hast das Recht, echter zu werden, Illusionen abzubauen, zu verstehen, nicht zu richten und weise in den Wegen der Welt zu werden.

Und vielleicht wirst du mit deinem Echtsein andere herausfordern, echter zu werden, und fragend die Strukturen des Todes und der Vernichtung durchbreche

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – mit einem Lobgesang auf den beginnenden Frühling

Die Tageslosung zum 18. April 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Mit einem skeptischen Frühlingsbild beginnt die Tageslosung für den 18. April. In Kapitel 8, Vers 7 des Propheten Jeremia lesen wir:

„Der Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit, Turteltaube, Schwalbe und Drossel halten die Zeit ein, in der sie wiederkommen sollen; aber mein Volk will das Recht des HERRN nicht wissen.“

Dass wir Menschen, obwohl wir Gottes guten Willen kennen, oft aus Unwissenheit oder Egoismus genau das Gegenteil tun und Schlimmes bewirken zieht sich als roter Erkenntnisfaden durch alle Bücher der Bibel. Eine Verhaltensänderung scheint möglich, wenn man versucht sich konsequent an der göttlichen Liebe zu orientieren.

So schreibt schon der Theologe, Mystiker und Philosoph Meister Eckhart (* um 1260 – + 1328):

“Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart. Der bedeutendste Mensch ist immer der, der Dir gerade gegenübersteht. Das notwendigste Werk ist immer die Liebe.”

Und Hans Joachim Eckstein:

“Reich ist nicht der, der immer mehr hat, sondern der, der das immer mehr genießen kann, was er hat. Stark ist nicht der, der keine Schwachheit kennt, sondern derjenige, der es lernt, mit seinen Stärken und Schwächen versöhnt zu leben. Das grenzenlose Glück liegt nicht in den grenzenlosen eigenen Möglichkeiten, sondern in der Möglichkeit sich selbst zu begrenzen. Zufrieden werden wir nicht, wenn wir alles und jedes erfolgreich bekämpft haben, sondern indem wir unseren Frieden finden mitten im Konflikt, unseren Überfluss erkennen mit in unserer Bedürftigkeit und unsere Vollmacht ausleben inmitten unserer Ohnmacht. Ist das das Geheimnis der Selbstgenügsamkeit? Nein, ganz im Gegenteil! Wir sprechen davon, wie reich und beschenkt wir sein können, wenn wir uns mit nicht weniger als Gott selbst begnügen!” (In: Du bist ein Wunsch, den Gott sich erfüllt hat, S.39)

So auch im Lehrtext aus dem Brief an Titus, Kapitel 2,14:

„Jesus hat sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken.“

Und die Vögel in meinem Garten stimmen ein in Eduard Mörikes Lobgesang:

“Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.

Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.

Veilchen träumen schon, wollen balde kommen.

Horch, von fern ein leiser Harfenton!

Frühling, ja du bist’s! Dich hab ich vernommen!”

Ev. Internet-Gottesdienst in Dudweiler trotz leerer Kirchen

(Pressemitteilung) Herzliche Einladung zum Gottesdienst am Sonntag Quasimodogeniti (was übersetzt heißt “wie die neugeborenen Kinder”), dem 19. April 2020, um 10:00 Uhr

Mit traditioneller und moderner Musik und einer Predigt zu einer Ostergeschichte aus dem Johannesevangelium, die unter die Haut geht. Handgemacht, mit kleiner Band, zwei Prädikanten, einem jugendlichen Lektor, Pfarrer Heiko Poersch und Organist Rainer Oster.

Alles ab 10.00 Uhr unter https://www.deingottesdienst.de/evangelische-kirche-dudweiler-herrensohr/. Natürlich kann der Gottesdienst auch später angesehen werden.

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – mit einem Text von Hans Dieter Hüsch

Die Tageslosung zum 23. April 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Die Losung aus dem Propheten Jesaja, Kapitel 44, Vers 21:

„Ich habe dich bereitet, dass du mein Knecht seist. Israel, ich vergesse dich nicht!“

Und der Lehrtext aus dem Hebräerbrief, Kapitel 10, Vers 35:

„Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.“

Heute nur ein kleiner Impuls des leider auch zu früh verstorbenen niederrheinischen Kabarettisten H.D. Hüsch:

Was den Heiligen Geist betrifft

Gott ist nicht leicht

Gott ist nicht schwer

Gott ist schwierig

Ist kompliziert ist hochdifferenziert aber nicht schwer

Gott ist das Lachen nicht das Gelächter

Gott ist die Freude nicht die Schadenfreude

Das Vertrauen nicht das Mißtrauen

Er gab uns den Sohn um uns zu ertragen

Und er schickt seit Jahrtausenden den Heiligen Geist in die Welt

dass wir zuversichtlich sind

dass wir uns freuen

dass wir aufrecht gehen ohne Hochmut

dass wir jedem die Hand reichen ohne Hintergedanken

und im Namen Gottes Kinder sind

in allen Teilen der Welt eins und einig sind

und Phantasten dem Herrn werden von zartem Gemüt

von fassungsloser Großzügigkeit und von leichtem Geist

H.D. Hüsch, Ich stehe unter Gottes Schutz, 63

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – 24. April – noch 8 Monate bis zum Heiligen Abend – wie wir den in diesem Jahr wohl feiern werden?

Die Tageslosung zum 24. April 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Die Losung für den heutigen Tag steht im Buch des Propheten Jeremia. In Kapitel 14, Vers 21 heißt es:

„Herr, gedenke doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht aufhören!“

Und der Lehrtext aus dem 1. Korintherbrief, Kapitel 1, Vers 9, schließt an:

„Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.“

Für Menschen der Bibel gilt eine klarer, nicht unbedingt einfach zu praktizierender, aber umso heilsamerer Rat: „Versuche den Blick zu lösen von der eigenen, vielleicht frustrierenden Situation, und lenke ihn stattdessen auf Gott.“  Nicht um abzulenken, nach dem Motto „es wird schon alles wieder gut“, sondern um eine kritische Distanz zur Gegenwart zu bewahren und sich dessen zu vergewissern, was uns Fundament und Verheißung ist. Egal was uns zum Klagen und Anklagen bringt: Wir greifen zurück auf das, was gegeben ist: Gottes Zusage, Gottes Freundschaftsbund, Gottes Treue. In der Bibel haben Menschen über viele Jahrhunderte ihre Erfahrungen mit Gott niedergeschrieben. Wie ein roter Faden zieht sich Gottes Bundestreue und seine Verheißung hindurch.

Drei Zitate mögen diese Einstellung bestärken:

Die Lyrikerin und Tierpsychologin Margot Bickel schreibt:

Die Faszination des Lebens mag trotz dem Bewusstsein der Vergänglichkeit

In dem Wagnis zum DU in dem Mut zum ICH

In dem Übermut zur Freude in dem Sinn für Humor

In der Ausgelassenheit des Lachens

In der Kraft, Leiden zu überstehen, begründet sein.

(M. Bickel, in: Jörg Zink, Trauer hat heilende Kraft, S.40)

Phil Bosmanns schreibt im Eschbach-Kalender 2005 auf S.51: „Weil Gott die Menschen so unwahrscheinlich gern hat, wird er ein leidender Gott. In Jesus leidet er das Leid aller Menschen mit und verwandelt es in Licht.“

Und Johann Albrecht Bengel, einer der Begründer des württembergischen Pietismus, schreibt 1742 in einem Kommentar zum Neuen Testament: „Gott hilft uns nicht immer am Leiden vorbei, aber er hilft uns hindurch.“

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise –“Corona-Starre”

Die Tageslosung zum 29. April 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Heute reizt es mich über den vorgeschlagenen Rahmen der Losung hinaus zu gehen und auch den zweiten Teil des Verses zu besprechen. Im 9. Kapitel des weisheitlichen Buch des Predigers, in Vers 10, heißt es:

Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn im Totenreich, in das du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit.

Ich erlebe zurzeit viele Menschen, die sich in einem Zustand befinden, den ich Corona-Starre nenne. Scheinbar unfähig über das, was der Lebenserhaltung dient, aktiv zu werden. Ich vermisse Eigeninitiative und politischen Diskurs. Der Prediger sagt: Jetzt ist die Zeit zu handeln! Kein blinder Aktionismus, aber setz dich ein zum Wohl eurer Nächsten und du wirst merken es tut dir auch selber gut!

Ebenso Römer 12,11, den ich um Vers 12 erweitere:

Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.

Darum zum Abschluss noch eine Corona-Perle, ein Gedicht, das Diakon Wolfgang Roos-Pfeiffer aus der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth geschrieben hat:                               

Wir können´s ja nicht lassen,
obwohl eigentlich alles dagegen spricht,
obwohl hinter jeder Ecke Bedenken lauern,
obwohl uns geraten wurde, den Ball flach zu halten,
obwohl der Zeitgeist das alles zunehmend anders sieht,
obwohl Gesetze und Verordnungen immer weniger Spielräume lassen,
obwohl die Säkularisierung und Pluralisierung ein immer größeres Stimmengewirr erzeugt,
obwohl die Dominanz ökonomischer Zwänge wenig Luft lässt,
obwohl wir angewiesen wurden, lieber zu schweigen,
obwohl unsere eigenen Zweifel den Atem stocken lassen, können wir´s nicht lassen.
 
Weil wir angestiftet sind, Freundschaft zu schließen mit uns selbst und aller Welt,
weil wir ermutigt sind, uns selbst und andere zu lieben,
weil wir Achtung und Liebe erfahren, ohne dafür etwas leisten zu müssen,
weil wir befreit von Schuld und Versagen sind,
weil wir Gott mehr gehorchen als den Menschen,
können wir´s nicht lassen
von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.

Diakonie Saar –„Werkstatt 86“ in Sulzbach wieder geöffnet

(Pressemitteilung) Die Sulzbacher „Werkstatt 86“ der Diakonie Saar (Sulzbachtalstraße 86) hat ab Montag, 4. Mai, wieder geöffnet.

Unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln können Menschen mit wenig Geld preisgünstig aufbereitete gespendete Kleidung und Schuhe sowie Fahrräder erwerben. Die Mitarbeitenden freuen sich, wieder für ihre Kunden da sein zu können. Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr.

Nach telefonischer Absprache können auch Spenden außerhalb der Öffnungszeiten abgegeben werden. Telefon 06897 567988


Covid-19 in Afrika – Der Dudweiler Förderverein „Fasha ngo i Butare – Zukunft für Butare e. V.“ leistet Corona-Nothilfe in Ruanda

(Pressemitteilung) Es geht um die Existenz

Die Situation in Ruanda ist seit Wochen durch die Corona-Krise belastet. Der Dudweiler Verein „Fasha ngo i Butare – Zukunft für Butare e. V.““ unterstützt Kinder und Jugendliche sowie bedürftige Familien aktuell mit Nahrungsmitteln und Seife.  Die Corona-Pandemie hat die gesamte Welt getroffen. Während in der westlichen Welt versucht wird durch Hilfsprogramme in Milliardenhöhe wirtschaftlichen Einbrüche abzumildern, ist das in den Ländern des globalen Südens wie Ruanda nicht möglich. Die Folge sind Versorgungsprobleme und Hungersnöte.

Die Situation in Ruanda ist seit Wochen durch die Corona-Krise belastet. Die vielfältigen Verbindungen des Kirchenkreises Saar-Ost im Zusammenhang mit der Partnerschaft mit der Diözese Butare zeigen dies sehr deutlich.   Ruanda befindet sich seit dem 22. März in einer kompletten Ausgangssperre. Konkret bedeutet es, dass niemand sein Haus verlassen darf. Geschäfte haben geschlossen und der öffentliche Verkehr ist eingestellt. Nur zum Einkaufen darf man das Haus verlassen. Streng überwacht von der Polizei. Homeschooling und Homeoffice ist auch dort angesagt – sofern es Beruf und Technologie zulassen.  Für viele Familien geht es jetzt um die Existenz. Tagelöhner und andere Arbeiter mit niedrigem Einkommen können ihre Familien nicht mehr ernähren. Erschwerend kommt der Beginn der großen Regenzeit hinzu.

Der Förderverein „Fasha ngo i Butare – Zukunft für Butare e. V.“ unterstützt Kinder und Jugendliche sowie arme und bedürftige Familien aktuell mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikel wie Seife und Atemschutz.  Finanziert wurden die ersten Maßnahmen unter anderem mit Spendeneinnahmen und Mitgliedsbeiträgen, sowie durch selbstgenähte Masken.  Wer die Corona-Nothilfe unterstützen möchte, kann dies tun: “Fasha ngo i Butare – Zukunft für Butare e. V.“, Konto: DE21590501010067083873.  (Bitte geben Sie als Verwendungszweck an: Nothilfe Butare) an.

Zuwendungen sind steuerabzugsfähig, auf Anfrage wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise –“Singt”

Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Heute am 10. Mai, dem Sonntag Kantate. „Kantate“ das heißt „Singt“. „Singet dem Herrn ein neues Lied; denn er tut Wunder“. Psalm 98,1 ist der Leitvers für diesen Tag.

Von Sir Yehudi Menuhin (1916-1999), einem der bekanntesten Violinisten, stammt folgende Aussage: Singen ist die eigentliche Muttersprache aller Menschen: denn sie ist die natürlichste und einfachste Weise, in der wir ungeteilt da sind und uns ganz mitteilen können – mit all unseren Erfahrungen, Empfindungen und Hoffnungen. Das Singen ist zuerst der innere Tanz des Atems, der Seele, aber es kann auch unsere Körper aus jeglicher Erstarrung ins Tanzen befreien und uns den Rhythmus des Lebens lehren. Das Singen entfaltet sich in dem Maße, wie es aus dem Lauschen, dem achtsamen Hören erwächst.     

Ein Segenswort von Katja Süß geleite uns in diesen Tag, der in unserem Kulturkreis auch als Muttertag bekannt ist:

gott segne deinen weg

die sicheren und die tastenden schritte

die einsamen und die begleiteten

die großen und die kleinen

gott segne deinen weg

mit atem über die nächste biegung hinaus

mit unermüdlicher hoffnung

die vom ziel singt, das sie nicht sieht

mit dem mut, stehenzubleiben

und der kraft weiterzugehen

gottes segen umhülle dich auf deinem weg

wie ein bergendes zelt

gottes segen nähre dich auf deinem weg

wie das brot und der wein

gottes segen leuchte dir auf deinem weg

wie das feuer in der nacht

geh im segen

und gesegnet bist du segen

wirst du segen

bist ein segen

wohin dich der weg auch führt

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – Die Zeit hat ein Geheimnis.

Die Tageslosung zum 12. Mai 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Die Losung für heute steht im 1. Königebuch, Kapitel 3, 5.9:

„Der HERR sprach zu Salomo: Bitte, was ich dir geben soll! Salomo sprach: Du wollest deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, dass er dein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist.“

Und Paulus schreibt an die Philipper, Kapitel 1, 9+10:

“Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung, sodass ihr prüfen könnt, was das Beste sei.2

Drei Stichworte springen mich bei diesen Worten an: 1. Das Herz als Ort der Erkenntnis (2) und der  Erfahrung (3). Immer wieder höre ich in Gesprächen, dass viele Menschen die zwanghaft auferlegte Unterbrechung, die sich die uns vertraute Welt wegen Corona auferlegt hat, auch als Chance verstehen. Man ist gezwungen den eigenen Alltag und die vielen Rädchen in den man selber steckt und an denen wir i.d.R. gerne auch selber munter mitdrehen, noch einmal zu hinterfragen. Diese Erkenntnis ist nicht neu, nur ohne den Anstoß von außen hätten es die meisten wahrscheinlich nicht getan.

Religiöse Kontemplation entspringt genau dieser Erkenntnis, für die der Theologe Jörg Zink (in: Die goldene Schnur, 1999, Stuttgart) noch einmal beispielhaft erwähnt sei. Er schreibt:

„Die Zeit ist kein Kalender zum Abreißen, sondern ein Fluss, eine Wellenbewegung. Wer im Meer schwimmt, hält sich mühelos lange Zeit, wenn es ihm gelingt, sich dem Rhythmus der Wellen einzufügen, und er wird nach kurzer Zeit am Ende seiner Kraft sein, wenn ihm dies nicht gelingt. Suche also nach dem Rhythmus deiner Zeit, der dir am meisten Freiheit gibt für Zeiten der Stille, und halte ihn möglichst konsequent ein. Wenn die Bibel sagt: Alles hat seine Zeit, und alles Tun unter dem Himmel hat seine Stunde, dann meint sie, es gebe eine Zeit, die sich für eine Tätigkeit fügt, in der ein Tun seinen Sinn findet.

Wenn du keinen sinnvollen Rhythmus findest, wird auch ein langer Urlaub nach langen Monaten pausenlosen Gedränges dir keine Erholung bringen. Dein Sonntag, soweit er nicht selbst durch Hetze und Überforderung bestimmt ist, ist überfordert, wenn er lebendig machen soll, was eine Woche gestaltlosen Treibens in dir verödet hat.

Die Zeit hat ein Geheimnis. Das ist der Augenblick. Im jetzt gegenwärtigen Augenblick wirst du bemerken, ob der Rhythmus, in dem du lebst, sich durchgehalten hat. Denn die wirkliche Erfahrung, auch die religiöse, geschieht immer im jetzt gegenwärtigen Augenblick, und in ihm musst du gegenwärtig sein. Es gibt ihn eigentlich gar nicht, und doch ist er das Einzige, das uns von unserer Zeit zur Verfügung steht.“

Covid-19 in Afrika – Hilfsaufruf für Butare: Eine Zwischenbilanz

(Pressemitteilung) Dazu berichtet Rüdiger Burkart, Dudweiler, für den Förderverein „Fasha ngo i Butare – Zukunft für Butare e. V.“ (Dudweiler Blog hat berichtet):

DANKE. Nach dem Bekanntwerden der durch Heuschreckenplagen, die Corona- Pandemie und Überschwemmungen verursachten Hungersnot in Ruanda/Zentralafrika hatte sich entschlossen, dieser Situation entgegen zu wirken und über mehrere Kanäle um Spenden für ein Notprogramm gebeten.

Nun wurde eine erste überaus erfreuliche Zwischenbilanz gezogen. Die positive Reaktion vieler Vereinsmitglieder und sonstiger Sponsor*innen überraschte. Innerhalb kurzer Zeit ging ein Betrag von deutlich mehr als 6.000 € auf dem Vereinskonto ein. Aus Vereinsgeldern wurde dieser Betrag auf eine Summe in Höhe von 7.000 € aufgerundet, um wenigstens einem kleinen Teil der Allerärmsten zu helfen.

Dies ist lediglich nur ein Tropfen auf einen heißen Stein, aber immerhin kann etwa 50 bis 60 Familien – das bedeutet etwa 500 bis 600 Personen – in dieser schweren Zeit Zugang zu Grundnahrungs- und Hygieneartikeln sowie Gesichtsmasken verschafft werden. Der genannte Betrag wurde zeitnah auf das Konto der Diözese Butare überwiesen mit der Bitte, den ärmsten und verletzlichsten Familien in unserem Sinne Hilfe zu gewähren. Wir möchten an dieser Stelle ganz herzlich für die Spenden danken, die mitgeholfen haben, diese Nothilfe auf die Beine zu bringen. Im Übrigen wird auch der Kirchenkreis Saar-Ost einen Betrag in Höhe von 5.000 € an die Diözese überweisen, damit den 50 Pastoren der Diözese und ihren Familien geholfen werden kann. Anders als in Deutschland kennen die Ruander Einnahmen aus Kirchensteuer nicht. Die Pastoren werden prozentual an der Kollekte beteiligt. Allerdings sind seit der verhängten Kontaktsperre – ebenso wie bei uns – die Kirchen geschlossen und es finden keine Gottesdienste statt. Folgerichtig hatten und haben auch die Pastoren zurzeit kein Einkommen.

Überweisungen sind möglich auf das Vereinskonto Sparkasse Saarbrücken IBAN DE21590501010067083873 (Bitte Verwendungszweck “Nothilfe“ und Anschrift für Spendenbescheinigung angeben).”

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise –“Rückenwind”

Die Tageslosung zum 13. Mai 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Die Losung für heute kommt aus dem 1. Königebuch, Kapitel 8, Vers 39:

Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder“.

Und im 2. Brief an die Gemeinde in Thessaloniki schreibt Paulus in Kapitel 2,16-17:

Unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade, der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort“.


Das heutige Losungswort ist Teil eines langen Gebetes. Als Salomo mit dem ganzen Volk Israel den Tempel einweihte, bat er Gott, die Gebete seines Volkes zu erhören, wenn sie sich zum Hause Gottes hinwendeten und ihn um Hilfe oder auch um Vergebung bäten. Wenn sich nun Einzelne oder das ganze Volk versündigten und sich Gott wieder zuwendeten, so möge er ihnen gnädig sein. Dabei ging es Salomo nicht um eine sogenannte „billige Gnade“. Das Gebet musste schon ernsthaft und von Herzen sein.

In diesem Sinne verstehe ich auch den Lehrtext aus dem Paulusbrief. Wer sich in seinem Innersten von Gott voraussetzungs- und bedingungslos geliebt weiß, die/der wird auch fähig zu guten Werken und hoffnungssturen Worten. Darum möchte ich heute starten mit einem Video, das dieses Gefühl aufnimmt und Lust macht auf die nächste Open-Air-Saison. Mit einem Clip von Martin Pepper (https://www.youtube.com/watch?v=VFCw1RBi9YA). Hier der Text dazu: Rückenwind (Text und Musik: Martin Pepper © 1996 mc-peppersongs)

Du bist der Herr, der mein Haupt erhebt,
du bist die Kraft, die mein Herz belebt.
Du bist die Stimme, die mich ruft,
du gibst mir Rückenwind.

Du flößt mir Vertrauen ein, treibst meine Ängste aus,
Du glaubst an mich, traust mir was zu, forderst mich heraus.
Deine Liebe ist ein Wasserfall auf meinen Wüstensand.
Und wenn ich mir nicht sicher bin, führt mich Deine Hand.

Wind des Herrn, weh in meinem Leben,
Geist des Herrn, fach das Feuer an
Wind des Herrn, hast mir Kraft gegeben,
Geist des Herrn, sei mein Rückenwind.

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise –“Das Happy End bist Du.”

Die Tageslosung zum 15. Mai 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Die Losung aus dem 5. Mosebuch, Kapitel 26, Vers 7 blickt tröstlich zurück und öffnet zugleich den Blick nach vorne:

Der HERR erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not“.

Ebenso der Vers aus dem Lukasevanglium 18,7:

Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er bei ihnen lange warten?“

Dazu heute ein Text von Christina Brudereck, aus dem Live-Programm & Album „Kopfkino“ (https://www.youtube.com/watch?v=Lzqm8hrjCx0)

Wir lernen aus Geschichten. Zur guten Nacht erzählt, können sie die Angst vorm Dunkeln etwas mildern.

Vorgelesen, überliefert, selbst erlebt, wollen sie ein anderes, ein richtig gutes Leben schildern.

Sie wecken Kühnheit, verzaubern uns mit ihren Bildern. Mach ruhig mal die Augen zu. Und die Heldin bist auf einmal Du.

Lesbarer wird die Welt mit alten, weisen Worten,

die uns im Heiligen, im Größeren verorten.

Wir lernen mit Geschichten glauben, lieben, hoffen.

Wir bereiten uns auf Wunder vor. Und unsre Verzagtheit wird vom Mut bald übertroffen. Wir werden satt, stark, friedlich, Mitglied einer Bande.

Und das Ende ist ein Treffer oder bleibt noch offen. Mach ruhig mal die Augen zu. Und die Überraschung bist auf einmal Du.

Wir brauchen die Geschichten, die verbinden, in denen wir uns alle wiederfinden.

Wir lernen mit Geschichten träumen, phantasieren. Wir lernen trotzen, überwinden, kämpfen, siegen und verlieren, aufstehen, weitergehen.

Wir lernen viel über uns selbst – hinaus zu wachsen oder uns zu amüsieren.

Mach ruhig mal die Augen auf. Das Happy End bist Du. Und freu Dich drauf!

Wir lernen mit Geschichten. Schön, wenn die Stimme warm ist, die sie uns erzählt.

Wir lernen, wenn andere uns die Schönheit ins Gedächtnis flüstern

und nicht verschweigen, dass sie manchmal fehlt –

doch, dass es immer Grund genug gibt, umzublättern,

weil schon die Erwartung einer Wendung uns beseelt.

Mach ruhig noch mal die Augen auf. Und Du wirst sehen:

Die Geschichte nimmt dann einen andren Lauf.

Ab Pfingsten wieder evangelische Gottesdienste in Dudweiler

(Pressemitteilung) Wiederaufnahme der Gottesdienste und des Taizégebetes der Evangelischen Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr

Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr hat beschlossen, dass ab Pfingstsonntag, dem 31. Mai 2020, wieder Gottesdienste unter Berücksichtigung der staatlichen und kirchlichen Richtlinien zur Bewältigung der Coronakrise stattfinden können. Alle Gottesdienste werden vorerst jeweils sonntags um 10.00 Uhr in der Christuskirche in Dudweiler gefeiert. Da für die Gottesdienste ein  Sicherheitskonzept erstellt werden musste, ließ sich das am Besten und Wirkungssichersten in der großen Christuskirche umsetzen. Das nach den Gottesdiensten regelmäßig am 1. Sonntag im Monat stattfindende Kirchenkaffee kann leider noch nicht stattfinden.

Taizégebete ab 13. Juni 2020 wieder in der Christuskirche Dudweiler

Ab Juni finden wieder Taizégottesdienste statt. Daher ergeht herzliche Einladung zum nächsten Gottesdienst am Samstag, dem 13. Juni, um 18.00 Uhr in die Christuskirche. Auf das bisher übliche anschließende gemütliche Beisammensein muss bis auf Weiteres verzichtet werden.


Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – heute mit Worten von Franz von Assisi

Die Tageslosung zum 4. Juni 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Während die Tageslosung aus einem von Gewalt beherrschten Text stammt – „David sprach zu Goliat: Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth.“ (1. Samuel, Kapitel 17, Vers 45) – verweist der Lehrtext darauf, dass für Christen gewaltloser Widerstand immer die erste Option sein sollte: „So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens.“ (Epheser 6,14-15)

Auf Franz von Assisi gehen folgende Worte zurück:

O Herr,

mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,

dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,

dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,

dass ich verbinde, da, wo Streit ist,

dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht,

dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt,

dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,

dass ich ein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert,

dass ich Freude mache, wo der Kummer wohnt.

Herr, lass du mich trachten:

nicht, dass ich getröstet werde,

sondern dass ich andere tröste;

nicht, dass ich verstanden werde,

sondern dass ich andere verstehe;

nicht, dass ich geliebt werde,

sondern dass ich andere liebe.

Denn wer da hingibt, der empfängt;

wer sich selbst vergisst, der findet;

wer verzeiht, dem wird verziehen;

und wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben.          

Wieder regelmäßig evangelische Gottesdienste in Dudweiler in Zeiten der Krise

(Pressemitteilung) Die Evangelische Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr bietet bis auf weiteres jeden Sonntag zwei Gottesdienste an:

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Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise –“Es ist nichts Erleuchtetes daran, dich zu ducken, …”

Die Tageslosung zum 6. Juni 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Die Tageslosung entstammt dem alttestamentlichen Prophetenbuch Daniel, Kapitel 3,33:

Wie groß sind Gottes Zeichen und wie mächtig seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Herrschaft währet für und für.“

Der Hebräerbrief nimmt diesen bewundernden Ton auf und schreibt in Kapitel 12,28:

„Weil wir ein Reich empfangen, das nicht erschüttert wird, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen.“

Von Daniel und anderen Menschen der Bibel lernen wir, dass es eine Autorität und Werte gibt, die unsere menschlichen übertreffen und kritisch hinterfragen. So wie Daniel mutig gegenüber dem babylonischen Gottkönig für seinen Glauben eingetreten ist, stehen heute weltweit Menschen auf, um für die Würde des ermordeten Afroamerikaners George Floyd und gegen weißen Rassismus zu demonstrieren.

Nelson Mandela, der selber 26 Jahre im Gefängnis saß, sagte bei seiner Antrittsrede als Präsident von Südafrika im Mai 1994:

“Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht,
dass wir den Anforderungen nicht gewachsen sind.
Unsere tiefgreifendste Angst ist,
dass unsere Kraft jedes Maß übersteigt.

Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit
macht uns am meisten Angst.
Wir fragen uns, wie kann ich es wagen,
brillant, hinreißend, talentiert und fabelhaft zu sein?

Doch in der Tat, wie kannst du es wagen,
dies alles nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich klein machst,
erweist du damit der Welt keinen Dienst.

Es ist nichts Erleuchtetes daran, dich zu ducken,
damit sich andere Leute
in deiner Gegenwart nicht unsicher fühlen.

Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes,
der in uns ist, zu verwirklichen.
Und er ist nicht nur in einigen von uns;
er ist in jedem Menschen.

Und wenn wir unser eigenes Licht strahlen lassen
geben wir unbewusst den anderen Menschen
die Erlaubnis, dasselbe zu tun.

Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben,
befreit unsere Gegenwart automatisch auch andere.”

Haus der Diakonie Saarbrücken in neuen Räumen wieder eröffnet

(Pressemitteilung) Das Haus der Diakonie in Saarbrücken ist umgezogen. Die neue Anlaufstelle für Hilfesuchende befindet sich nur ein Haus weiter, in der Johannisstraße 6.

„Wir freuen uns, dass wir nach den umfangreichen Umbauarbeiten die neuen Räumlichkeiten jetzt beziehen konnten. Hier haben wir einen Barriere armen Zugang zu unseren Angeboten und genügend Platz“, sagt Wolfgang Schönberger, Leiter der Fachabteilung „Bildung und Soziale Teilhabe“.

Im Erdgeschoss am neuen Standort  ist die Kleiderkammer „St. Johanner Börse“ und die Praxis medizinische Grundversorgung über einen separaten Eingang zugänglich. Die Praxis öffnet aufgrund der umfangreichen Umbauarbeiten jedoch erst Ende des Monats. Über den Haupteingang sind weitere Hilfen für Wohnungslose zu erreichen.

Im ersten Stock ist der Betreuungsverein Saarbrücken und Saar e.V. zu finden, ein Zusammenschluss von ehrenamtlich tätigen Betreuerinnen und Betreuern, die helfen, wenn andere aus gesundheitlichen Gründen oder wegen einer Behinderung ihre Angelegenheiten nicht mehr selber wahrnehmen können.

Im zweiten Stock sind die Ambulanten Hilfen für Menschen mit Behinderungen sowie die Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte, Familienplanung und Sexualpädagogik untergebracht.

Weitere Informationen: www.diakonie-saar.de/Haus-der-Diakonie-Saarbruecken

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise –“… manchmal möchte ich fliehen vor dieser Welt.”

Die Tageslosung zum 13. Juni 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Die Losung für heute kommt aus dem Propheten Sacharja, Kapitel 12, Vers 10:

„Aber über das Haus David und über die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets.“

Und Paulus schreibt in Römer 8,26:

„Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt.“

Von der Theologin Sabine Naegli leihe ich mir heute die Gebetsworte:

„Herr, unser Gott, manchmal möchte ich fliehen vor dieser Welt. Ich möchte die Augen schließen vor Unrecht und Gewalt, vor Schmerz und Zerstörung, vor Gier und Unmenschlichkeit.

Aber diese Welt ist der Ort, wo du mir Wohnrecht gegeben hast. Darum kann ich nicht sagen: Sie geht mich nichts an. Sie geht mich an.

Um Mut zur Verwundbarkeit bitte ich dich. Berührbar will ich sein für die Kümmernisse der Menschen, für das Elend der Tiere, für die geschundene Natur. Ermächtige mich mitzuleiden, denn nur wer sich liebend einlässt, kann die Hoffnung bewahren.

Was immer geschieht, Du lässt deine Welt nicht zugrunde gehen. Behüte in uns die Sehnsucht nach geheiltem Leben. Lass uns das Gute erwarten und vertrauensvoll das Unsere tun. Mach uns durchlässig für deinen Geist. Träume in uns den Traum von der neuen Schöpfung, wo das Lachen nicht stirbt und das Schöne nicht umkommt, wo wir das Brot des Friedens teilen, weil Du in unserer Mitte bist.“ (Sabine Naegli, Umarme mich, S.160)

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