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Evangelische Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr eröffnet die Konzertsaison 2020 in der Kreuzkirche in Herrensohr

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(Pressemitteilung) 33. Abendmusik in der Kreuzkirche Herrensohr am Freitag, dem 3. Januar 2020, um 19 Uhr

Die Konerstsaison 2020 wird mit einer Orgelsoiree mit dem Organisten Rainer Oster an der Mühleisen-Orgel eröffnet.

Der Organist der Kreuzkirche und Dozent der Hochschule für Musik Saar für das Hauptfach Orgel Rainer Oster stellt zu Beginn  sein neues Programm der Konzertsaison 2020 der „Musik in der Kreuzkirche“vor. Die Konzerte werden an jedem 1. Freitag im Monat in der Kreuzkirche in Saarbrücken-Herrensohr, Johannesstraße 33, angeboten.

Jeweils: Eintritt frei, Spenden willkommen.

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Musik in der Kreuzkirche –„LA FLÛTE DE PAN“– am 7. Februar 2020 – 19:30 Uhr

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(Pressemitteilung) Evangelische Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr lädt ein zur 34. Abendmusik in der Kreuzkirche in Herrensohr – Freitag 7. Februar 2020, 19:30 Uhr

„LA FLÛTE DE PAN“ – Musik für Flöte und Klavier

Dante Montoya, Flöte

Thomas Layes, Klavier 

Bitte beachten – geänderte Anfangszeit: 19:30 Uhr statt wie üblich 19 Uhr                 

Eintritt frei

„Musik in der Kreuzkirche“, Dudweiler-Herrensohr, Johannesstraße 33 – Jeden 1. Freitag im Monat

 

LHS veröffentlichte Kinderstadtplan für den Stadtbezirk Dudweiler

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In erster Auflage hat das Referat KidS im Kulturamt der Landeshauptstadt Saarbrücken einen im Oktober 2019 erschienenen KINDERSTADTPLAN für den Stadtbezirk Dudweiler herausgegeben.

Die 35-seitige Broschüre richtet sich in Ansprache und Aufmachung direkt an die Kids. Inhaltlich ist ein Überblick über die für Kinder wichtigen Adressen und Plätze in Dudweiler, Herrensohr, Jägersfreude und Scheidt entstanden – insbesondere: Spielplätze, Einrichtungen, wie Kindertagesstätten, Kirchen  und Vereine, Sportanlagen, Kinder- und Jugendtreffs, Soziale Dienste, Schulen, Freizeitanlagen.

All diese Informationen können über eine beigefügte Karte des Gebietes des Stadtbezirks Dudweiler leicht aufgefunden werden. Hilfreich dabei sind die auf Seite 5 der Broschüre abgedruckten Tipps zum Umgang mit dem Kinderstadtplan.

Ansprechend sind die vielen Fotos und Grafiken, die die Texte begleiten und veranschaulichen. Das gilt auch für das eher „trockenere“ Thema der Kinderrechte, das in Zusammenhang mit dem aus den Rechten der UN Kinderrechtskonvention entwickelten Selbstverständnis der Arbeit des Referats KidS der Landeshauptstadt über vier Seiten hinweg dargestellt wird. Dieser Textteil wendet sich dann doch stärker an die Erziehungsberechtigten der Kinder als an die Kinder selbst.

Vom Duktus dieses programmatischen Teiles, der in einer solchen Broschüre zugestandenermaßen durchaus seinen Platz hat, hebt sich die direkte Ansprache der Dudweiler Kinder  in den hinweisenden Abschnitten wohltuend ab. Das beginnt mit der gelungenen „Reise in die Vergangenheit“, in der die Dudweiler Geschichte in einem kurzen Abriss dargestellt wird. Eine Vielzahl von Informationen, wie man „Dudweiler erleben“ kann, und gut gegliederten Hinweisen auf für Kinder wichtige oder interessante Einrichtungen und Möglichkeiten finden sich anregend verarbeitet in  blau-grün abgehobenen Info-Kästchen, die jeweils mit der Frage „Wusstest Du, …“ eingeleitet werden. Ein hieran anknüpfendes Quiz und eine Rätselseite runden die informellen Texte auf den Schlussseiten ab.

Erfreulich ist auch die ausdrückliche Aufforderung, Veränderungen im Stadtteil zu beobachten und ebenso wie mögliche Fehler in der Broschüre rück zu melden, um die nächste Auflage zu optimieren. Einige wenige derartige Hinweise können von hier aus schon jetzt gegeben werden: So ist in dem Info-Kästchen auf Seite 2 zu lesen, dass der Brennende Berg „ein schwelendes Holzkohlenflöz beherbergt“. Indes schwelt dort tief im Berg ein Steinkohlenflöz, während man ein „Holzkohlenflöz“ auch bei Google vergeblich sucht. Goethe war auch nicht im „Juli“  1770 am Brennenden Berg sondern im Juni jenes Jahres. Um einen bloßen Schreibfehler dürfte es sich handeln, wenn in dem Info-Kästchen über Liesbet Dill deren Vorname mit „th“ am Ende geschrieben wird. Aber vielleicht haben aufmerksame Kids das bereits selbst an Hand der Straßenschilder der Liesbet-Dill-Straße oder auf der der Broschüre beigefügten Stadtteilkarte entdeckt.

Alles in allem wird die Broschüre ihrem Anspruch gerecht, regt zum Erkunden des Stadtteils an und ist geeignet, das Leben im Stadtbezirk zu bereichern.

Der Kinderstadtplan liegt öffentlich aus und kann von der Homepage der LHS unter www.saarbrücken.de/kids heruntergeladen werden.

Wieder Musik in der Kreuzkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr am 6. März

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(Pressemitteilung) 35. Abendmusik: Orgelkonzert mit Ahyun Yu, Südkorea

„Musik in der Kreuzkirche“, Herrensohr, Johannesstraße 33

Eintritt frei

Jeden 1. Freitag im Monat

Katholische Pfarrei St. Marien Dudweiler – Happy Birthday – 2 x 11 Jahre Närrische Weiber

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(Pressemitteilung) Die „Närrischen Weiber“ der katholischen Pfarrei St. Marien Dudweiler haben am Samstag, 15.02.2020 in das vollbesetzte Pfarrheim St. Marien Dudweiler eingeladen, um ihr närrisches 2 x 11-jähriges Jubiläum zu feiern.

Sitzungspräsidentin Gertraud Rau und ihre „Närrischen Weiber“ boten dem begeisterten Publikum wie in all den vorangegangen Jahren ein abwechslungsreiches Programm. Hier der Bericht:

“Nach dem Begrüßungslied und dem Auftritt des nur zum Jubiläumsanlass gekrönten Prinzenpaares Nina I. und Richard I. tanzten die „Nelkenmäuse“ der Grünen Nelke. Im Anschluss daran erzählte Lilli Cimini von ihrem Stress mit der Schule, den Eltern und Großeltern und der Suche nach ihrem verlorenen Hund. Auch Andreas Gabalier (Florian Schmidt) kam mit einer seiner glühendsten Verehrerinnen (Dagmar Montada) zum Jubiläum, um seine Aufwartung zu machen. Gefolgt wurden beide von Arno Mager, der diesmal als Rentner in der Bütt stand. Der Tanz mit Sabine Hess-Jürries, Claudia Schmidt, Christine Dorscheid, Nina Müller, Gisela Ott, Celine Knörr, Ute Gress und Andrea Scherer bestand aus einem bunt gemischten Zusammenschnitt der letzten Jahre. Dann erzählte Es Röschen (Dagmar Montada) von ihrem heißen Höschen. Die Männer (Richard Hecktor, Roland Marx, Bernd Schmidt, Jürgen Montada, Axel Blauth) kamen auch mal wieder zu Wort: Schallend erklangen bekannte Lieder, die auch in diesem Jahr in eigener Regie einstudiert wurden.

Nach der Pause verzauberte das „Margittsche vum Spatzehiwwel“ (Dagmar Montada) mit ihrem Medley die Narrhalla. Celine Knörr erzählte in ihrer Büttenrede von einem Fastnachtsmuffel, der mit der Musik von Metallica mehr anfangen kann als mit einem Narrhalla-Marsch. Das Damentrio Beate Gottfreund, Ingrid Busch und Gisela Ott zeigte mit ihrer Version von Manamana, was man so alles Lustiges mit einer Mülltonne anstellen kann.  Gemeindereferentin Ute Gress erklärte dem Publikum, was man erleben kann, wenn sein Kind zur Kommunion geht.  Andrea Scherer und Richard Hecktor parodierten Henry Valentino`s „Im Wagen vor mir“ einmal auf eine etwas andere Weise, was sehr zum Gelächter der Zuschauer beitrug.  In ihrem Sketch bewiesen Uschi Irsch und Ilonka Marx einmal mehr, was ein verlorener Weck, der plötzlich wieder da ist, in einem Eheleben so alles anrichten kann.  Auch die Dudogirls (Beate Gottfreund, Claudia Schmidt, Sabine Hess-Jürries, Andrea Scherer) verstanden es, mit ihrem Tanz zu verschiedenen Titeln von Helene Fischer das Publikum zu begeistern. Dagmar Montada, alias Meiersch Elfriede, berichtete wie üblich in ihrer unkonventionellen Art vom Leben und Leiden mit ihrem Hannes. 

Beim großen finalen Showblock liefen dann alle Akteure des Abends noch einmal zur Hochform auf.  Das Beste aus 2 x 11 Jahren wurde präsentiert und brachte die Menge zum Jubeln. Ein Highlight jagte das andere.  Nach der Verabschiedung durch Gertraud Rau sang Dagmar Montada ihr legendäres „Dudweiler Lied“ und noch bis spät in die Nacht wurde zur Musik von DJ Rainer getanzt.

Die Helfer im Hintergrund:

Inspizienten: Claudia, Bernd und Florian Schmidt; Deko/Orden/ Bühnendeko: Hella Betzholz und die Närrischen Weiber; Regie: Andrea Scherer; Service: Tanja Weber und ihr Team. Küche: Hiltrud Urban-Berscheid, Hella Betzholz; Musik und Technik: Rainer Meisberger

Foto: Silke Rau-Liebel

Diakonie Saar –“Wird die Jugend wirklich immer schlimmer?” Vortrag und Diskussion zum Thema Jugendkriminalität am 5. März

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(Pressemitteilung) Ein Vortrags- und Diskussionsabend zum Thema Jugendkriminalität will Antworten auf diese Frage geben.

Er findet am Donnerstag, 5. März, 17 bis 19 Uhr in der Evangelischen Familienbildungsstätte der Diakonie Saar (Mainzer Straße 269) statt. Die Erziehungswissenschaftlerin Jana Winter gibt Informationen zum deutschen Jugendstrafrecht und zum Umgang mit straffälligen Jugendlichen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Infos und Anmeldung bis 27. Februar: Evangelische Familienbildungsstätte Saarbrücken,  Tel. 0681 61348, E-Mail: fambild-sb@dwsaar.de oder im Internet www.familienbildung-saar.de.

Diakonie Saar bietet an: „Digitale Stammtische“ in der Evangelischen Familienbildungsstätte

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(Pressemitteilung) Am Mittwoch, 18. und 25. März,  lädt die Evangelische Familienbildungsstätte Saarbrücken der Diakonie Saar (Mainzer Straße 269) jeweils von 9.30 bis 11.45 Uhr zu einem „Digitalen Stammtisch“ ein.

Das Angebot findet im Rahmen des Projektes „Digital-Kompass“ statt und richtet sich an Menschen, die sich zum Umgang mit Tablet, Smartphone und PC sowie zu einer sicheren Nutzung des Internets austauschen möchten. Die Teilnahme ist kostenlos.

Das Projekt „Digital-Kompass“ ist offen für alle und unterstützt ältere Menschen auf ihrem Weg ins Internet und in die digitale Welt. Engagierte, die bereits gute Erfahrungen im täglichen Umgang mit Geräten und Internet gemacht haben, werden darin geschult, ihr Wissen an ältere Menschen weiterzugeben.

Infos und Anmeldung bis 11. März: Evangelische Familienbildungsstätte Saarbrücken,  Tel. 06 81/ 6 13 48, E-Mail fambild-sb@dwsaar.de oder im Internet www.familienbildung-saar.de

Covid-19 – Evangelische Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr reagiert

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(Pressemitteilung) Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen – Seelsorge und tätige Hilfe in Zeiten der Coronakrise

Dazu schreibt die Evangelische Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr:

“Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass möglichst wenige Menschen dem Risiko einer Infektion mit dem Corona Virus (COVID-19) ausgesetzt werden. Deshalb entfallen bis einschließlich 5. April alle Gruppentreffen, Kreise und Konzerte

Ab sofort finden vorerst keine Gottesdienste statt!

Trotzdem werden am Sonntag zur Gottesdienstzeit um 10 Uhr unsere Glocken läuten und wir laden Sie, jede und jeder an seinem Ort, zu einem Gebet ein.

Aber auch wenn wir keinen Gottesdienst miteinander feiern sind wir doch Gemeinde und leben Gemeinschaft und wollen uns in der Zeit der Not helfen. Wenn Sie Unterstützung beim Einkaufen oder ähnlichem brauchen bzw. wenn Sie Lust haben zu helfen, melden Sie sich bei uns:

Pfarrer Poersch: 06897 1720256

Pfarrerin Wild: 06897 72071″

Weitere Stellunngnahmen aus kirchlicher Sicht und Infos zum Thema: www.evangelische-kirche-saar.de oder www.kirchengemeinde-dudweiler.de


Covid-19 – Evangelische Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr aktuell

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Seelsorge und Hilfe in Zeiten der Krise

Update der Info von gestern (Dudweiler Blog hat diese aktualisiert):

“Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass möglichst wenige Menschen dem Risiko einer Infektion mit dem CoronaVirus (COVID-19) ausgesetzt werden. Deshalb entfallen alle Gruppentreffen, Kreise und Konzerte. Ab sofort finden vorerst keine Gottesdienste statt!

Trotzdem werden sonntags um 10 Uhr unsere Glocken läuten und wir laden Sie, jede und jeder an seinem Ort, zu einem Gebet ein.

Gerne hätten wir die Christuskirche Dudweiler ab sofort täglich zum persönlichen Gebet geöffnet. Dies ist uns durch den neuesten Erlass der Landesregierung zumindest derzeit leider ebenfalls nicht möglich.

Aber auch wenn wir keinen Gottesdienst miteinander feiern sind wir doch Gemeinde und leben Gemeinschaft und wollen uns in der Zeit der Not helfen.

Wenn Sie Unterstützung beim Einkaufen oder ähnlichem brauchen bzw. wenn Sie Lust haben zu hel-fen, melden Sie sich bei uns. Tagesaktuelle Informationen bekommen sie über unsere Internetpräsenz:

https://www.kirchengemeinde-dudweiler.de/ oder https://www.facebook.com/EvKiDuHe/.

Natürlich sind wir auch weiter über e-mail oder ganz klassisch per Telefon erreichbar. In dringenden seelsorgerlichen Fällen können wir uns auch zu einem persönlichen Ge-spräch verabreden.

Pfarrer Poersch: 06897 -1720256

Pfarrerin Wild: 06897 -72071″

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise

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Die Tageslosung zum 25. März 2020 – Dazu ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch mit einem Ratschlag von Jürgen Klopp

Die Losung für den heutigen Tag steht in Jesaja 29, Vers 16. Ein Bildwort, das davor warnt den Weg Gottes zu verlassen:

„Wie kehrt ihr alles um! Als ob der Ton dem Töpfer gleich wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht!, und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er versteht nichts!“

Das Israel des Alten Testamentes verlässt sich auf nur scheinbar mächtige Allianzen und befördert so die Niederlage und den Weg ins babylonische Exil des Volkes.

Einen Ausweg aus so einem Verhalten weist der Lehrtext aus dem 1. Petrusbrief 5, Vers 5:

„Alle aber miteinander bekleidet euch mit Demut.„                                                      

„Laut Definition bedeutet Demut, dass man die äußeren Gegebenheiten hinnimmt, ohne darüber zu klagen und sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen. Daher wird es oft mit Eigenschaften wie Genügsamkeit, Zufriedenheit und Hingabe assoziiert. In dem Wort selbst steckt das Wort Mut. Um Demut aufzubringen, braucht es also eine gute Portion Selbstüberwindung.“ (https://www.lernen.net/artikel/demut-die-besten-5-tipps-fuer-mehr-genuegsamkeit-2773/).

Demut kann so zu einem Schlüssel für eine durch den Glauben motivierte positive Verhaltensänderung sein. Demut meint also mitnichten Selbstverleugnung, sondern ist ein Baustein für ein gelingendes Leben.

Prominentes Beispiel: Der überaus erfolgreiche Trainer des FC Liverpool und bekennende Christ Jürgen Klopp, für den Demut einer der Teile seines „4-D-Modells“ ist. Wer sich in seinen Beziehungen an Demut, Dienen, Dankbarkeit und Durchhaltevermögen orientiert, so Klopp, kann erfolgreich Menschen führen (https://promisglauben.de/juergen-klopp-glaeubiger-christ-zum-welttrainer-gewaehlt).

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – Krankheiten sind keine Strafe Gottes

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Die Tageslosung zum 26. März 2020 – Dazu ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch mit Gedanken von Dietrich Bonhoeffer

Der von der Herrenhuter Brüdergemeinde für den 26. März dieses Jahres ausgeloste Tagesspruch steht in Psalm 38, Vers 19:

„Ja, ich bereue meine schweren Fehler. Ich bekenne meine Sünde von Herzen.“

Der hierzu ausgewählte Lehrtext wurde aus 2. Korintherbrief, Kapitel 7, Vers 10, genommen:

„Denn eine solche gottgewollte Traurigkeit bewirkt eine Änderung des Lebens, die zur Rettung führt – und die bereut man nicht.“

Kehrt um – bekennt eure Sünde – und glaubt an das Evangelium. Mit dieser Botschaft begannen laut dem Markusevangelium Johannes der Täufer (Mk 1,4) und Jesus von Nazareth (Mk 1,15) ihre öffentliche Wirksamkeit. „Selbsterkenntnis“ ist auch nach einem Sprichwort „der erste Weg zur Besserung“.

Und so stimme ich vielen Kommentaren zu, die in der Corona-Krise auch einen Weckruf und eine Chance auf eine Neubesinnung sehen.

Gleichermaßen möchte ich allen Unheilspropheten energisch widersprechen, die von einer „Strafe Gottes“ faseln oder den Weltuntergang gekommen sehen. Corona ist ein mutiertes Virus, das sich durch unseren hochmobilen Lebensstil rasant verbreitet und wir haben durch unser Verhalten die Möglichkeit, seine mörderischen Folgen zu minimieren. Auch Jesus sah Krankheiten nicht als Strafe Gottes (s. Johannesevangelium, Kapitel 9, Vers 1-12).

Dazu passen die unübertroffenen Gedanken, die uns Dietrich Bonhoeffer aus seiner Todeszelle hinterlassen hat:

„Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein. Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten. Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Schicksal ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.“

Diakonie Saar mit Kooperationspartnern vor Ort aktiv: Von Einkaufshilfen bis Familientelefon – auch in Dudweiler

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(Pressemitteilung) „Gleich mit der Schulschließung haben wir mit unseren Familien telefoniert und gesagt, dass wir da sind“, erzählt Anke Meyer von der Gemeinwesenarbeit in Dudweiler. „Viele haben sich gefreut und waren dankbar für unseren Anruf.“

In Malstatt, Dudweiler, Brebach und Völklingen sind Stadtteilbüro, Kinderhäuser, BürgerInnenzentrum und Mehrgenerationenhaus für die Menschen im Stadtteil da. „Auch wenn wir unsere Einrichtungen für den Publikumsverkehr geschlossen haben, stehen wir weiter mit Rat und Tat zur Seite“, so Claudia Rebmann, Bereichsleitung der Fachabteilung Bildung und Soziale Teilhabe. „Viele Kontakte laufen telefonisch und digital.“

Unterhaltungspakete für Kinder

In Malstatt koordiniert das Stadtteilbüro Anfragen zu Einkaufshilfen und vermittelt an die Angebote der „Malstatt Scouts“, der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und dem Stadtteilverein „Malstatt gemeinsam stark e.V.“ Familien mit Kindern erhalten auf Anfrage „Unterhaltungspakete“ mit Spiel-, Bastel- und Kochideen und bekommen Unterstützung rund um die Schulaufgaben. Auch Menschen in Notlagen können sich melden.

Ein Elterntelefon sowie Spiel- und Lernpakete gibt es auch bei GWA und Kinderhaus in Völklingen-Mitte. Die Mitarbeitenden des Mehrgenerationenhauses in Völklingen erledigen auf Anfrage für ältere Menschen den Einkauf.

Einkaufshilfe in Kooperation mit lokalem Einzelhändler

„In Brebach bieten wir gemeinsam mit der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde und dem Brebacher EDEKA Hammes über Ehrenamtliche Einkaufshilfen“, weiß Rebmann. Menschen, die diesen Service nutzen wollen, werden gebeten, sich beim  Bürgerinnenzentrum (BZB) telefonisch zu melden. Auch Kinder und Familien können sich weiterhin an die Mitarbeitenden wenden. Auf Nachfrage werden Pakete für die Kinder mit Bastelmaterial, Malsachen und kleinen Spielen zusammengestellt und geliefert.

In Dudweiler können Senioren, Menschen mit Behinderungen und Menschen unter Erkrankungsverdacht ohne soziales Netzwerk über die Gemeinwesenarbeit in Dudweiler Einkaufshilfen und Apothekengänge in Anspruch nehmen. Für Familien wurde ein „Kinder- und Familientelefon“ eingerichtet, Beschäftigungspakete für die Osterzeit sind in Vorbereitung.

Sozialberatung gerade besonders wichtig

Und Rebmann betont: „Alle Sozialberatungsstellen sind weiterhin erreichbar.“ Nach Möglichkeit finde die Beratung per Mail oder Telefon statt. Nach telefonischer Vereinbarung sei unter Einhaltung der Hygienevorschriften auch eine Vor-Ort-Beratung möglich.

Kontakte:

Stadtteilbüro Malstatt
Telefon 0681 947350, E-Mail sbm@dwsaar.de

BürgerInnenzentrum Brebach
Telefon 0681 87764, E-Mail bzb@quarternet.de

Gemeinwesenarbeit Dudweiler
Telefon 0172 4580444, E-Mail gwa-dudweiler@dwsaar.de
Familientelefon: 0172 4580128 (Mo-Fr 9-15 Uhr)

GWA und Kinderhaus in Völklingen-Mitte
Telefon 06898 3090914

Mehrgenerationenhaus Völklingen
Telefon 0172 4580390, E-Mail mgh-vk@dwsaar.de

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – Auf Liebe und Wertschätzung sind alle Menschen ansprechbar

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Die Tageslosung zum 28. März 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Zunächst mit einigen Zeitungsmeldungen des gestrigen Tages. In Grand-Est, Italien und Spanien sind immer mehr Coronatote zu beklagen. New York ruft den Notstand aus und in Simbabwe, dem südafrikanischen Land, in dem sich der Dudweiler Arzt Hans Schales seit Jahrzehnten engagiert, kommen auf 18 Millionen Einwohner ganze eins, zwei, drei Intensivpflegebetten. Ja, Corona wird uns schlimm treffen, aber eine Katastrophe wird es mal wieder für die Ärmsten der Armen auf der Südhalbkugel dieses blauen Planeten!

Dazu scheinen die Worte der Losung nicht recht zu passen.

So heißt es in Psalm 147, Vers11: Der HERR hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.

Und im neutestamentlichen Lehrtext aus Markus 3, Vers 35: Jesus spricht: Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.

Aber vielleicht liegt in der Besinnung auf die Nächstenliebe, die die Bibel immer wieder einfordert, einer der Schlüssel zur Überwindung der gegenwärtigen Krise. In meiner Zeitung steht auch, dass sich in Großbritannien innerhalb weniger Tage eine „Volksarmee der Güte“ formiert hat. 600.000 Freiwillige, die helfen wollen, das fahrlässig kaputt gesparte Gesundheitssystem vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Die Einkäufe erledigen, entkräftete Krankenpfleger*innen ablösen und vielleicht das letzte Gebet sprechen.

Und bei der göttlichen Gütekraft, von der der Psalmbeter spricht, komme ich nicht umhin, an meine Studienkollegin Christina Brudereck zu denken. Eine biblisch inspirierte Mystikerin und Lyrikerin, die gegen alle Skepsis mit kindlicher Freude an Gottes Segenszusage für seine Schöpfung und an die Veränderungsfähigkeit des Menschen zum Guten festhält. Darum abschließend mit Schwester Christina: „Unser Land, unsere Kirche, Einrichtungen, Organisationen brauchen diese Lindgren, Langstrumpf- Energie. Göttliche, heilige Geistkraft. Damit wir kühn sind. Kühn und unbefangen. … Damit wir: Etwas Neues tun. Etwas Anderes. Die Leute aus dem Konzept bringen. Tabus brechen. Die Menschen überraschen. Beschenken. Mit ihnen teilen, was wir lieben. Das Geheimnis feiern. Gott vertrauen. Gott, der an uns glaubt. Uns faszinieren lassen. Von der Bibel auf andere Ideen bringen lassen. Kraft in Anspruch nehmen die über uns hinausgeht. Staunen, Anbeten, Tanzen, Teilen. Die Villa Kunterbunt. Sie ist für mich ein Ort der Gnade. Eine Truhe voller Goldstücke, die niemals leer wird. Ein Geschenk von Papa. Die untrügliche Gewissheit: Meine Mama im Himmel sieht mich. Von guten Mächten wunderbar geborgen machen wir die Welt widde, widde wie sie mir gefällt, mein Gott. Gnade. Gütekraft. Kunterbunt. Ort ohne Angst… Auf Liebe und Wertschätzung sind alle Menschen ansprechbar.“ (Christina Brudereck in: https://www.diakonie-mitteldeutschland.de/2015_impulstag_echt_zauberhaft_de.pdf)

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise –“Es gibt kein Stehen, nur ein Getragen werden.“

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Die Tageslosung zum 30. März 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Die Losung diesmal aus dem Prophetenbuch Jeremia, Kapitel 8, Vers 4f:

“Wo ist jemand, wenn er fällt, der nicht gern wieder aufstünde? Wo ist jemand, wenn er irregeht, der nicht gern wieder zurechtkäme?”

Die alttestamentarischen Verse klingen zunächst ganz positiv. Aber es scheint gewisse Parallelen zu unserer heutigen Situation zu geben. Jeremia warnt sein Volk vor der drohenden Gefahr, aber sie feiern, als gäbe es kein Morgen. Frei nach seinem Propheten-Kollegen Jesaja: „Lasst uns Corona-Party feiern und fossile Treibstoffe verschwenden, denn morgen sind wir tot“ (Jesaja 22,13, nach der Lutherbibel: “Laßt uns essen und trinken, wir sterben doch morgen!”). Nur wenige Jahre nach diesen Worten wurde Israel von den Babyloniern überrannt und ein vierzigjähriges, schmerzhaftes Exil begann.

Hat die Bibel ein pessimistisches Menschenbild, wenn sie an der Lernfähigkeit des Menschen und an einer stetigen Verbesserung zum Guten hin zweifelt? Nein, sie hat ein realistisches Menschenbild! Nur die ständige Rückbesinnung auf den Schöpfer und auf seine guten Lebensordnungen kann helfen, dass wir zurückfinden zu einem Lebensstil der hilft unsere Erde zu bebauen und zu bewahren (1. Mose 2,15). Das wird nicht ohne Verzicht und manch einschneidende Maßnahmen gehen – das lernen wir gerade auch unter Schmerzen. Aber auch, wenn es uns nicht gelingt, die Erde zu retten, dürfen wir doch an dem Versprechen festhalten bei Jesus immer willkommen zu sein. Im Johannesevangelium, Kapitel 6, Vers 37, dem neutestamentlichen Lehrvers, verspricht Jesus:

„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“

Ähnlich hat das auch vor 100 Jahren Franz Rosenzweig formuliert. Er meldete sich als patriotisch gesinnter Deutscher Jude 1914 freiwillig zum Kriegsdienst und erkannte erst im feindlichen Sperrfeuer, dass er einer menschenverachtenden Propagandamaschine aufgesessen war. In einem Brief an seine Schwester schreibt er: „Kein Mensch kann sich selber helfen. Die Welt ist zwar voller Leute, die sich das einreden, aber es gelingt ihnen allen so wenig, wie es Münchhausen gelang, sich an seinem eigenen Schopfe aus dem Sumpf zu ziehen. Jeder kann immer nur den anderen, der ihm zunächst im Sumpfe steckt, beim Schopfe fassen und vor dem Versinken bewahren.

Dies ist der “Nächste”, von dem die Bibel redet. Diese ganze mechanisch-unmögliche gegenseitige Halterei ist freilich erst dadurch möglich, dass die große Hand von oben alle diese haltenden Menschenhände selber bei den Handgelenken hält. Von ihr her und nicht von irgendeinem gar nicht vorhandenen “Boden unter den Füßen” kommt allen diesen Menschen die Kraft, zu halten und zu helfen. “Es gibt kein Stehen, nur ein Getragen werden.“ Gebe Gott, dass wir das nie vergessen.

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – An der Hoffnung festhalten, auch wenn die Gegenwart trostlos erscheint.

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Die Tageslosung zum 31. März 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Die Tageslosung steht bei dem alttestamentlichen Propheten Sacharja, der in der griechischen und lateinischen Bibel Zacharias heißt. Er lebt nach dem babylonischen Exil in einem Land, das größtenteils noch zerstört ist und in dem die Wirtschaft am Boden liegt. Er lehrt uns eine der wichtigsten Geschenke des Glaubens: An der Hoffnung festhalten, auch wenn die Gegenwart trostlos erscheint.

Hier der Text der Tageslosung in Kapitel 6, Vers 15:

„Jene, die [noch] fern sind, werden kommen und am Tempel des HERRN bauen.“

Sacharja glaubt an die alle Völker verbindende Kraft des Glaubens. An eine weltumspannende Vision, die Menschen aller Glaubensrichtungen und Überzeugungen zum Gottesberg pilgern und ein fröhliches Fest feiern lässt.

Die Coronakrise lehrt die Menschheit, dass es nur mit einer alle verbindenden Anstrengung gelingen kann, die Folgen beherrschbar zu halten. Plötzlich erkennen wir, wie unwichtig und wie grundlos Feindschaften sind und dass Werte wie Nächstenliebe und Verzicht allen helfen. Gerade weil das Gebot der Stunde Kontaktvermeidung heißt, sehnen sich die Menschen umso mehr nach der Möglichkeit, wieder mit ihren Nachbarn in Kontakt zu treten und Reisen zu können. Vielleicht bekommt das Projekt Weltethos des Theologen Hans Küng nach Corona noch einmal einen ganz neuen Anschub (www.weltethos.org/).

Der Lehrtext aus dem neutestamentlichen Epheserbrief denkt gegenüber dieser gewaltigen Vision in kleinerem Maßstab.

In Kapitel 2, Vers 22 heißt es:

„Durch Jesus Christus werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.“

Die damals noch neue Gemeinschaft vereinte in sich Menschen der jüdischen Mutterreligion und Christusgläubige aller Nationen und sozialen Schichten. Mit unglaublicher Dynamik entstand in nur etwa zwei Generationen eine weltumspannende Glaubensgemeinschaft, die sich auf die gewaltfreie und verbindende Liebesbotschaft des Gottessohnes aus Nazareth beruft. Wer das im Herzen trägt, bewahrt nicht die Asche der Väter, sondern ist Träger einer Hoffnungsbotschaft, die ihn oder sie selber trägt und auf andere ausstrahlt.


Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – Heute mal mit einem politischen Statement

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Die Tageslosung zum 2. April 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch:


“Herzlich willkommen zu Impülschen, heute am 2. April. Um die im Glauben begründete Gelassenheit dem eigenen Schicksal gegenüber geht es in den Losungen. Der Beter des 71. Psalms bekennt, Vers 17: Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder. Und im Lukasevangelium, Kapitel 2, Vers 28-30 lesen wir: Der alte Simeon nahm das Kind Jesus auf seine Arme und lobte Gott und sprach: 29 Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; 30 denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.

Ich wünsche mir mehr von dieser Gelassenheit. Vor einigen Tagen musste ich eine Beerdigung leiten. Ein alter Mann war ganz friedlich und ohne Corona mit 85 Jahren verstorben. Witwe und Familie waren unendlich traurig und dennoch gefasst. Bis ein übereifriger Friedhofsbediensteter, die Regeln der Allgemeinverfügung unnötig streng auslegend, der Ehefrau und ihren vier Kindern verbieten wollte, gemeinsam zur Grablegung zu gehen. Drei sollten es maximal sein. Die Familie blieb stur, ein Ordnungsgeld riskierend. Vorgestern kam glücklicherweise eine Klarstellung durch das Büro des Oberbürgermeisters, dass auch weiterhin zumindest die engsten Angehörigen gemeinsam zum Grab gehen dürfen.

Ich bin beunruhigt, wie leichtfertig in dieser Krise auch meine Kirche in vorauseilendem Gehorsam verbriefte Rechte aufgibt. M.E. sollten auch evangelische Kirchen weiterhin zum Gebet geöffnet sein. Mich ärgert, wie in einem Überbietungswettbewerb der fesche Söder-Markus seine Ministerpräsidentenkolleg*innen mit immer neuen Verschärfungen vor sich hertreibt. Keine 8 Stunden später zieht Tobias Hans nach und dann der Rest der Riege. Mir entzieht sich die Sinnhaftigkeit manch gut gemeinter Verordnung und mir fehlt die Möglichkeit zum politischen Diskurs.

Umso wichtiger, dass wir nicht ängstlich auf das eigene Überleben schielend uns immer weiter zurückziehen, sondern die Möglichkeiten nutzen, um von dem zu erzählen, was uns Halt gibt.

Diese Haltung finde ich u.a. in dem folgenden Gebet von Sabine Naegli: Gott, mein Gott, wie kurz bemessen war die Zeitspanne von meiner Kindheit bis zum Altwerden! Wie nahe zusammengerückt sind die Jahre meines Lebens in meiner Erinnerung! Mir ist, als hätte ich alles durchmessen, was Menschendasein ausmacht: Freude und Leid, Hoffnung und Verzweiflung, Geborgenheit und Verlassen sein, Sinnerhelltes und Unbegreifliches, Angst und Vertrauen. Was bleibt, wenn ich alles überschaue, ist die Dankbarkeit für alles Schöne, für alles, was gelang, aber auch Ungeheiltes, Bestürzung über manches Versagen. Doch wie die Abendsonne alles in ihr mildes Licht taucht, so legt sich über das Gewesene der tröstende Glanz deines Friedens. Mit dir gehe ich Hand in Hand in die Dämmerung die nun herabsinkt, dem Licht entgegen, dem keine Dunkelheit mehr sich nahen kann.

 (Quelle: Sabine Naegeli, Die Nacht ist voller Sterne, Gebete in dunklen Stunden, Verlag Herder Freiburg-Basel- Wien, 6. Auflage 1991.)

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – Es wird lyrisch!

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Die Tageslosung zum 3. April 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch:

“Zunächst Psalm 89, Vers 16: Wohl dem Volk, das jauchzen kann! HERR, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln. Und im Epheserbrief, Kapitel 5, heißt es in den Verse 8-9 Wandelt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Gott, das ist pure Liebesenergie, ein Licht, das alle Schatten verschwinden lässt.

Diesen Gedanken nehmen zwei Theologinnen mit wunderschönen Worten auf.

Reinhild Traitler schreibt:

Manchmal zerreißt eine Sehne mitten im Sprung,

die Kraft die uns getragen hat lässt uns fallen

und wir wissen nicht warum.

Manchmal versagt unsere Stimme mitten im Lied,

noch schwingt die Ahnung von einem Ton in unseren Herzen,

zitternd weil sich die Vollendung verweigert

und wir wissen nicht warum.

Manchmal machen wir das Bett wie jeden Tag,

ehe ein Windstoss durch das Zimmer fegt.

Die Wärme der letzten Nacht ist weniger als eine Erinnerung

und wir wissen nicht warum.

Manchmal gehen die Lichter aus mitten im Fest,

noch ist der Wein in den Krügen nicht geleert.

Aus der Umarmung der Liebe taumeln wir ins Dunkel

und wir wissen nicht warum.

Manchmal ist es als ob die große Hand einhält in der Bewegung,

wir sitzen erstarrt in der Mitte der Zeit.

Kein Wort des Trostes trägt in der Einsamkeit

und wir wissen nicht warum.

Wir wissen nicht was sich verwandelt aus einer Kraft in die andere.

Klingt jenseits des Liedes ein anderes Lied singen die Sphären das abgebrochene weiter ohne Bruch?

Werden wir noch einmal das Brot brechen und den Wein der Liebe trinken vertraut im milden Licht des Abends?

Werden wir uns die Tränen von den Wangen küssen

und das Fest feiern gekleidet in das lichte Kleid deiner neuen Welt?

Wir wissen es nicht.

Wir wissen es nicht!

Du weißt es!

Aus: Reinhild Traitler, „in den gärten der freiheit“, Zürich 1990, S. 551.

Und mit einem Segenswort von Katja Süß aus Koblenz starten wir in diesen Tag:

Gott, du Quelle des Lebens, du Atem unserer Sehnsucht, du Urgrund allen Seins.

Segne uns mit dem Licht deiner Gegenwart, das unsere Fragen durchglüht und unseren Ängsten standhält.

Segne uns, damit wir ein Segen sind und mit zärtlichen Händen und einem hörenden Herzen, mit offenen Augen und mutigen Schritten dem Frieden den Weg bereiten.

Segne uns, dass wir einander segnen und stärken und hoffen lehren, wider alle Hoffnung, weil du unserem Hoffen Flügel schenkst. Amen so sei es. So ist es. Amen.

Katja Süß, Koblenz”

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – Vor dem Beginn der Karwoche

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Die Tageslosung zum 4. April 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch:

Warum sollen die Heiden sagen: „Wo ist denn ihr Gott? Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will“, bekennt Psalm 115 in Vers 2+3

Es ist bewundernswert wie treu Israel über die Jahrtausende – auch gegenüber Verfolgung, Spott und Kritik – an seiner bildlosen Gottesverehrung festgehalten hat. Der Apostel Paulus nimmt diesen Gedanken auf, wenn er zu Beginn des Römerbriefes, Kapitel 1, Vers 20 schreibt: „Gottes unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es wahrnimmt, ersehen an seinen Werken.“
Wir können Gott nicht sehen, aber  die Großartigkeit der Schöpfung führt uns dahin, nach dem Schöpfer zu fragen.

Doch damit sollte es nicht aufhören. Darum geht der Gedankengang von Paulus weiter. Wie Gott wirklich ist, erkennen wir an Jesus Christus. Die nun vor uns liegende Karwoche kann eine Chance sein, sich von Neuem den alten Texten der Passionsgeschichte zu nähern. Mit dem Gottessohn Klage und größtmöglich Verzweiflung zu erleben, aber auch darum zu wissen, dass wir auf das helle Licht des Ostermorgens zugehen. Darum wünsche ich Dir, dass du zuversichtlich diesen Tag beginnst. „Dass das Lächeln Gottes mit dir sei und du dich ihm so innig nahe fühlst, wie er’s für dich ersehnt!“

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – Segen für alle Events im Netz. Für Gesang und Applaus von Balkonen.

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Die Tageslosung zu Gründonnerstag, dem 9. April 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch:

Am Gründonnerstag wird der Feier des Passahmahles im Jüngerkreis und der Fortentwicklung durch Jesus zum Abendmahl gedacht (s. Matthäus 26,17-30, Markus 14,12-26 und Lukas 22,7-23 ). Weitere Infos dazu im EKD-Glaubensarchiv (https://archiv.ekd.de/glauben/abc/gruendonnerstag.html).

Da es in diesem Jahr keine öffentlichen Gottesdienste geben wird spricht m.E. auch nichts dagegen es als Hausabendmahl zu feiern. Anleitungen dazu gibt es zuhauf (https://hausabendmahl.jimdofree.com/).

Die Tageslosung steht im Prophetenbuch Sacharja, im 8. Kapitel, Vers 21: „Lasst uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir wollen mit euch gehen.“

Passend zum heutigen Feiertag der Lehrtext. Nach der Feier des Abendmahls heißt es im Markusevangelium Kapitel 14, Vers 26: „Und als sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.“ Jesus sucht in seinen letzten Stunden in Freiheit die Unterstützung seiner Freunde und Trost im Gebet. Ein wunderschönes Gebet – passend für unsere doch sehr besondere Karwoche 2020 hat Christina Brudereck geschrieben, die ich am 28.3. schon einmal zitiert habe:

Christina Brudereck: Seinlassen

Ich bin so dankbar für alle Möglichkeiten, Verbundenheit zu erleben.
Im Netz zu feiern. Im Web zu beten. Mich auszutauschen.
Großzügig teilen viele ihre Ideen, Texte und Bilder. Ich nehme gerne daran teil.
Gleichzeitig passiert aber noch etwas anderes mit mir.
Ich sitze sonst schon so viel vor dem Bildschirm. Ich wehre mich gegen noch mehr Web, Display, Online.
Ich will in Ruhe sitzen für mich.

Ich bin dankbar für die vielen Zeichen der Solidarität. Ich brauche sie dringend.
Gleichzeitig wünsche ich mir, einfach mal da zu sein. Ohne Antwort. Ohne Lösung.
Was wird aus meinen Plänen? Terminen? Meiner Gesundheit? Wie lange wird diese Krise dauern?
Wie wird das sein? Wenn Konzerte, Lesungen, Schreibworkshop lange nicht möglich sind?
Wenn ich meine Lieblingsorte nicht besuche? Meine Gemeinde. Meine alten Eltern. Freundinnen.
Das Café. Das Glückauf-Kino. Die Buchhandlung.

Ich bin dankbar für die Presse. Online-Nachrichten, -Zeitung. Mediathek. Die sozialen Medien. Meeting-Apps. Dankbar für den Zoom-Room. Gleichzeitig sehne ich mich danach, den Heiligen Raum in mir aufzusuchen. Ein paar Minuten wenigstens im Raum der Gnade.

Ich will diese Fastenzeit aushalten. Das Nichts. Die Lücke. Das Dazwischen. Den Verzicht. Die Traurigkeit. Die unfassbar viele freie Zeit. Ich will es seinlassen wie es ist.

Und ich bin dankbar für alle Bande. Für jede Inspiration und auch Ablenkung. Ich bin dankbar für meine Gemeinschaft. Öffentlich zu beten, ist berührend und kraftvoll. Gleichzeitig will ich mich selbst verlangsamen. Ich will das Lassen üben. In die Stille hineinhören. Nicht alles lässt sich sofort in etwas Gutes verwandeln.

Segen für alle Events im Netz. Für Gesang und Applaus von Balkonen. Für alle Online-Versammlungen. Jede schöne, kleine Nachricht auf dem Handy. Und gleichermaßen: Segen für die Stille. Den neuen Blick.
Segen für alles Seinlassen. © 2Flügel Verlag, www.2Flügel.de

Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – Auch zur Auseinandersetzung mit den Mächtigen

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Die Tageslosung zu Karfreitag, dem 10. April 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch:

Die ausgeloste Tageslosung zum „Leidens“Freitag, an dem wir Jesu Tod zu unser aller Heil gedenken findet sich In Psalm 112, Vers 1:

„Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten!“

Der neutestamentliche Lehrtext aus dem 1. Petrusbrief, Kapitel 2, Vers 24f nimmt das Thema des Tages auf:

„Durch seine [Kreuzes-] Wunden seid ihr heil geworden. Denn ihr wart wie irrende Schafe; aber ihr seid nun umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.“

Eine Provokation nicht nur für antike Menschen.

Als Helden voller Mut und Manneskraft stellten sie sich die olympischen Götter vor, als Muster von Schönheit und Anmut verehrten sie die Göttinnen. Dem entsprach die gesellschaftliche Rangordnung, die sich nur unwesentlich von unserer heutigen unterschied:

Die wirtschaftlich Starken gaben den Ton an, Jugend und Schönheit standen hoch im Kurs, Wohlstand und Erfolg im Wettbewerb waren wichtiger als soziales Verhalten. Für die niederen Dienste hielt man sich Sklaven. Bettler, Kranke und Gebrechliche störten nur die Harmonie des Staatswesens. Missgestaltete Kinder wurden ausgesetzt… Jede Form von Mitleid oder Solidarität galt als schwächlich und hatte in diesem Weltbild keinen Platz.

Dagegen steht das Bild des leidenden Jesus, dessen Weg die Christenheit in diesen Wochen vor Ostern bedenkt. Barmherzig begegnete er allen Menschen, legte seinen Finger auf die Wunden der Starken, leuchtete in die dunklen Ecken, hatte Zeit für die Kranken und litt mit den Leidenden. Für die Armen und Schwachen trat er ein, kümmerte sich nicht nur um Bettler, sondern auch um Kinder, Frauen und Fremde. Seine Liebe ging so weit, dass er seinen Jüngern die Waffen verbot und wehrlos blieb, als er es mit den Mächtigen seiner Zeit zu tun bekam.

Am Ende legten sie ihn aufs Kreuz, nagelten ihn fest und schafften ihn aus dem Weg.

Wer dem christlichen Glauben nahe kommen will, muss sich diesem Jesusbild aussetzen. Ohne seinen Leidensweg bliebe das Evangelium platt und leer.

Die Botschaft von der grenzenlosen Liebe Gottes ist ohne sein Leben, seinen Tod und seine Auferweckung nicht zu haben. Sie treibt allerdings auch heute zur Auseinandersetzung mit den Mächtigen – auch den Kirchenoberen, die heute alles beim Alten lassen wollen und nicht spüren, was in unserem Lande und weltweit geändert werden muss…

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